Serverless Computing
Cloud / Server

Wie „serverless“ ist „Serverless computing“ wirklich?

In den letzten Jahren hat sich das Konzept des „serverless computing“ zunehmend verbreitet und viele Unternehmen sind auf diesen Zug aufgesprungen. Doch wie „serverless“ ist serverless computing eigentlich? Tatsächlich wird trotz des Namens immer noch ein Server verwendet, wenn auch auf eine andere Art und Weise.

Was ist serverless?

Serverless computing bezieht sich auf eine Cloud-Computing-Technologie, bei der Entwickler Anwendungen erstellen und ausführen können, ohne sich um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern zu müssen. Anstatt einen physischen Server zu verwalten, erfolgt die Ausführung des Codes in der Cloud auf virtuellen Maschinen oder Containern. Dies ermöglicht es Entwicklern, sich auf die Entwicklung von Anwendungen zu konzentrieren, ohne sich Gedanken über die Skalierung oder Verwaltung der Serverinfrastruktur machen zu müssen.

Ist „serverless computing“ irreführend?

Allerdings ist es wichtig zu verstehen, dass „serverless“ nicht bedeutet, dass keine Server existieren. Vielmehr werden die Details der Serververwaltung von den Cloud-Anbietern übernommen. Die Entwickler müssen sich nicht mit der Bereitstellung, Skalierung oder Wartung von Servern befassen. Stattdessen zahlen sie nur für die tatsächlich genutzte Rechenleistung. Die Skalierung erfolgt automatisch, je nach Bedarf der Anwendung. Das ist äußerst flexibel und in manchen Fällen kosteneffizient.

Nachteile

Es gibt jedoch auch einige Nachteile bei der Verwendung von serverless computing. Ein Hauptnachteil ist die eingeschränkte Kontrolle über die zugrunde liegende Infrastruktur. Da die Serververwaltung in den Händen des Cloud-Anbieters liegt, haben die Entwickler weniger Einfluss auf die Leistung, Sicherheit und Konfiguration der Server. Dies kann zu gewissen Einschränkungen führen und ist möglicherweise nicht für alle Anwendungsfälle geeignet.

Ein weiterer Aspekt, der berücksichtigt werden muss, ist die potenzielle Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter. Wenn eine Anwendung stark auf „serverless“ angewiesen ist, kann der Anbieter mit einer Preiserhöhung das ganze Geschäftsmodell torpedieren. Und ein Wechsel des Cloud-Anbieters schwierig und kostspielig sein. Es ist wichtig, die Portabilität und Flexibilität der Anwendung zu berücksichtigen, um mögliche Risiken zu minimieren.

Vorteile

Trotz dieser potenziellen Nachteile bietet serverless computing auch eine Reihe von Vorteilen. Durch die Automatisierung der Skalierung und Ressourcenbereitstellung kann die Anwendungsleistung optimiert werden. Entwickler können sich auf die eigentliche Entwicklung konzentrieren, anstatt Zeit mit der Serververwaltung zu verbringen. Zudem wird eine hohe Verfügbarkeit und Skalierbarkeit geboten, da die Infrastruktur automatisch an die Anforderungen angepasst wird.

Ein weiterer Vorteil von serverless computing ist die kosteneffiziente Abrechnung auf Grundlage des tatsächlichen Ressourcenverbrauchs. Unternehmen zahlen nur für die tatsächlich genutzte Rechenleistung, anstatt für ungenutzte Serverkapazitäten zu bezahlen. Dies ermöglicht eine optimale Nutzung der Ressourcen und kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.

Fazit „serverless computing“

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass serverless computing trotz seines Namens immer noch Server verwendet, jedoch auf eine andere Weise. Es ermöglicht Entwicklern, sich auf die Anwendungsentwicklung zu konzentrieren, während die Serververwaltung von den Cloud-Anbietern übernommen wird.

Bei der Entscheidung ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen der Anwendung zu berücksichtigen. Für bestimmte Szenarien, in denen Flexibilität und Skalierbarkeit von großer Bedeutung sind, kann es eine hervorragende Lösung sein. In anderen Fällen, in denen eine höhere Kontrolle über die Infrastruktur erforderlich ist, können traditionelle Serverumgebungen möglicherweise die bessere Wahl sein.

Letztendlich bietet serverless computing eine innovative Möglichkeit, Anwendungen zu entwickeln und bereitzustellen. Es ist jedoch wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen und eine fundierte Entscheidung zu treffen, die den Anforderungen des jeweiligen Projekts gerecht wird.